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Kevealer – Wallfahrt

Abfahrt:
12.15 h St. Quirinus – an der Kirche
12.20 h Salvator Rennbahnstr./Ecke Liegnitzstr.
12.30 h an der Heilig Kreuz Kirche

Geplanter Tagesablauf in Kevelaer:
Pilgerandacht in der Basilika, danach Gelegenheit
►zum Kaffeetrinken,
►zum meditativen Kreuzweggang,
►zum persönlichen Gebet in der Gnadenkapelle
►zum Empfang des Bußsakramentes in der Beichtkapelle,
►zum Rosenkranzgebet in der Kerzenkapelle,
►Heilige Messe in der Basilika.
Rückkehr um ca. 20.00 h. Die Fahrtkosten betragen 10 ¤.

Mexiko gehört nicht zu Mittelamerika


„Nutella?“
Zum ersten Mal seit einem halben Jahr ist diese braune Nuss-Nougat Streichmasse Gast unserer Frühstückstafel. Wie ein Rudel Wölfe machen wir uns über diese Seltenheit in unserem Haushalt her. Selbst Rouven, der wenig davon hält, wenn man teure Markenprodukte, die eigentlich nicht notwendig sind ins Haus bringt meinte nur: „Naja, wenns dann schon mal da ist…!“ Rouven‘s Vater ist zu Besuch und hat uns mit ein paar Geschenken für das Haus überrascht und darunter befand sich ebenfalls ein Glas Nutella. Eine leckere jedoch nicht langfristige Abwechslung.
Seit einem Monat habe ich ein neues Hobby. Rouven hat mich auf die Idee gebracht und einmal mitgeschleppt. Nun gehe ich dreimal wöchentlich zum Capoeiratraining. Capoeira ist eine brasilianische Kampkunst, welche von afrikanischen Sklaven als Tanz getarnt praktiziert wurde um für den Aufstand gegen ihre Landsherren zu trainieren. Gestern ist auch Hermann, Rouvens Vater in den Genuss gekommen, jedoch eher als passiver Zuschauer. Doch auch ihm schien diese Sportart zu imponieren. Nach den ersten Trainingseinheiten fühlte ich mich eigentlich nur schlapp und hatte sehr starken Muskelkater. Mittlerweile läuft es wirklich gut und die ganzen Bewegungen und Kombinationen verstehe ich langsam.

Hier in der Capoeiragruppe habe ich meinen neuen Gitarrenlehrer kennengelernt. Er heißt Fermin und spielt fast täglich in einer Jazzbar in der nähe des Parks im Zentrum. Er hat im Gegensatz zu Pablo Musik studiert und bringt mir etwas Jazz und Bosanova bei. Ich bin wirklich froh wieder einen Lehrer gefunden zu haben.

Auch im Projekt Sueniños hat die Musik Einklang gefunden. Einmal in der Woche gebe ich einer Gruppe von sieben Kindern Gitarrenunterricht. Die Steigerung ihrer Fingerfertigkeiten an der Gitarre gehen nur sehr langsam voran und reichen noch nicht für einen Jazz Jam, jedoch lernen sie mehr oder weniger geduldig die Akkorde zu Bruder Jakob. Es bleibt ihnen leider nicht viel Zeit zum üben. Auch klimpern die kleineren lieber etwas herum oder singen, während ich spiele. Carlos und Arturo, zwei der älteren Kinder, spielen für Anfänger schon recht gut und sind mit Spaß und Ehrgeiz bei der Sache.

Überhaupt hat sich im Projekt Sueniños sehr viel getan. Neben dem Gitarrenkurs bieten wir Freiwilligen nun eine Theater-, eine Zirkus-, eine Garten-, eine Fußball-AG an. Aus der Überdachung unter dem Projekthaus entstand ein neues Klassenzimmer und hinter dem Haus befindet sich ein großer Reifenhaufen zum spielen. Auf diesen soll noch ein kleines Holzhaus gebaut werden. Der viele Platz zum spielen ist auch dringend nötig. Schon 40 Kinder sind Teil des Projekts und die Anzahl soll noch auf 60 erhöht werden.

Gerade stehe ich in der Projektküche und esse einen Fruchtjoghurt als Junior seinen schmutzigen Teller zur Spüle bringt und sich kurz darauf bei mir für das Essen bedankt. Das ist schon öfters vorgekommen und ich finde es sehr löblich, dass die Kinder sich bedanken, nur ist mir das immer etwas unangenehm, da ich ja gar nicht koche im Projekt. Ich versuche Junior zu erklären, dass Luci das essen zubereitet. Daraufhin bedankt er sich nochmals bei mir für dei Mahlzeit und geht sich die Zähne putzen. Junior nimmt mich gerne auf den arm. Drei Monate hat er mich zum Beispiel Julia, eine Freiwillige aus Österreich, genannt, weil er sich angeblich nicht an meinen Namen erinnerte. Meine Erklärungsversuche bringen Viviana, die Lehrerin bei Sueniños, zum lachen und auch Luci, die sich gerne mal über mich lustig macht, hat ihren Spaß und erzählt amüsiert vom Kerzengießen kurz vor Weihnachten, als mir ein Glas platzte und ich den hart gewordenen Wachs vom Gasherd abkratzen musste. So sorge ich für ein fröhliches Arbeitsklima.

Später ertönt die Glocke, welche das Signal zum zusammenpacken und aufstellen ist, da die zwei Kleinbusse, die die Kinder nach Hause bringen schon vor der Tür warten. Nachdem Viviana die Kinder mit einem Zeichen, dass ich aus der Grundschule kenne zur Ruhe gebracht hat, beginnt Raúl, ebenfalls Lehrer im Projekt, die Anwesenheitsliste durchzugehen. Barbara, ebenfalls eine Freiwillige aus Österreich, verteilt Süßigkeiten, denn heute ist Freitag und Freitags bekommen die Kinder, die die gesamte Woche im Projekt waren eine Kleinigkeit geschenkt.

Heute ist der letzte Tag vor der Semana Santa (Osterferien) und mit Handschlag verabschieden wir uns an Tür von allen Kindern. Für uns Freiwillige heißt das, dass wir sie für den nächsten Monat, also den gesamten April nicht mehr sehen werden. Zwar dauern die Ferien nur zwei Wochen an, jedoch findet mit dem Ende deren Ende das Zwischentreffen aller Freiwilligen der „Weltweiten Initiative für soziales Engagement e.V.“, die in Mittelamerika ihren Dienst leisten. Hier sollen Erfahrungen und Ideen ausgetauscht und die Arbeit reflektiert werden.

An diesem Wochenende kommt Mauricio aus Mexiko Stadt nach San Cristobal zu Besuch und entscheidet sich spontan dafür mit uns Richtung Süden bis zur noch recht unberührten Vulkaninsel Ometepe im Nicaraguasee zu fahren. Dort wird das Zwischentreffen stattfinden.

„Eintritt für Mittelamerikaner drei Dollar. Eintritt für Ausländer 15 Dollar.“

Nun das nenne ich faire Abzocke. Hier weiß man wenigstens wo man dran ist, denke ich mir im Stillen.

Gestern sind wir von San Cristobal los gefahren und haben innerhalb von 20 Stunden ganz Guatemala durchquert und sind gerade in Copan in Honduras am Haupteingang zu den Maya Ruinen Copans, gleich an der guatemaltekischen Grenze.

In Esquipulas in Guatemala konnten wir kurz etwas essen und hatten noch die Möglichkeit uns die Statue des „Cristo Negro“ anzusehen. Eine Darstellung von Jesus am Kreuz, ähnlich jener, die ich aus Deutschland kenne, jedoch ist sie schwarz. Dies war sie aber nicht immer. Spanische Missionare brachten die Christus Statue im 16. Jahrhundert nach Guatemala. Damals hatte sie eine leicht bräunliche Farbe. Man glaubt sie habe eine heilende Wirkung, daher wird sie täglich von kranken Menschen besucht und verehrt. Wenn eine Besserung oder gar eine Heilung stattgefunden hat, schenken sie „Cristo Negro“ ein Bild oder eine Plackete ihres damals kranken Körperteils. Betritt man den Gang, der zur Statue führt, so passiert man Wände bestückt mit kleinen Beinen, Händen, Köpfen etc. aus Bronze.

Als wir die lange Rampe zum Eingang hinaufgingen, bot sich schon von Weiten ein Blick auf den Schrein. Wenig später erkennt man das ca. eineinhalb Meter hohe Kreuz mit dem schwarzen Körper Jesus. Seine Farbe soll er durch den Ruß der vielen Kerzen und durch die Berührungen der Gläubigen erhalten haben. Heute kann man ihn nicht mehr anfassen, da er in einem Glasschrein steht.

Wir entfernten uns von dem Kreuz rückwärts gehend, denn man solle dem „Cristo Negro“ nie den Rücken zukehren. Dies stellte sich als etwas schwierig heraus, da wir die großen Reiserucksäcke auf den Schultern trugen. Leicht hätte man seinen Hintermann umwerfen können.

Nun zurück in Copan stellen wir uns die Frage, ob oder wie wir ohne einen so hohen Eintrittspreis zahlen zu müssen. Mau hatte den Einfall, dass Moritz und ich uns als Chiapanecos sprich Einwohner Chiapas ausgeben. Den Akzent haben wir schließlich schon. Ich war nicht ganz überzeugt von der Idee. Es gibt nur sehr, sehr wenige blonde und blauäugige Chiapanecos und die sind auch meist nicht 1.90m groß.

Wir schicken Mau vor. Er wird uns schon irgendwie als Mexikaner verkaufen. Als er zurückkommt stellt sich, sehr überraschend für ihn heraus, dass die Dame am Schalter uns doch tatsächlich für Mexikaner hält, jedoch Mexiko nicht zu Mittelamerika gehört.
Die Länder Mittelamerikas haben sich zu einem Bund, ähnlich wie die EU, jedoch noch im Anfangsstadium, zusammengeschlossen. Mexiko und Costa Rica aber wollten nicht Teil des Bundes sein. Deshalb müssen auch Mexikaner nun den höheren Preis in Copan zahlen.
Wir zahlen und begeben uns Richtung der Mayaruinen Copans.

Die Maya sind Ureinwohner Mittelamerikas. Heute lebt nur noch ein kleines Volk, die sich als die direkten Nachfahren der Maya bezeichnen. Die Lacandonen. Zu hause im lacandonischen Regenwald im Süden Chiapas an der Grenze zu Guatemala.
Die ursprünglichen Mayas sind die Erbauer gigantischer Städte und Tempel in der Form von Pyramiden, wurden jedoch von den Eroberern im 15. Und 16. Jahrhundert vernichtet und ihre Bauwerke zerstört. Heute sind daher oft nur noch Ruinen der einstmals prächtigen Paläste übrig. Die Maya lebten im vollen Einklang mit der Natur. Das spiegelt sich vor Allem in ihrer Religion wider. Sie glaubten an die Entstehungsgeschichte des Menschen, wie sie im Popol Vuh niedergeschrieben ist.

Nämlich, dass der Mensch aus Maismasse geformt wurde und die Welt von einer Schildkröte auf ihrem Panzer getragen wird. Ihrer Götter sind die Kräfte der Natur und diese verehrten sie mit Tier- und teilweise Menschenopfern. Sie waren ein hoch entwickeltes Volk. Zum Beispiel kannten sie sich schon in der Gewinnung und Verarbeitung von Kautschuk aus und können sich stolz Erfinder des Kaugummis nennen. Dieser wurde in Kräutermischungen getunkt und gekaut.

Ich finde den Gedanken lustig, dass wir mit den Nachfahren der Maya, nämlich mit den idigenen Kindern Chiapas zusammen arbeiten, von denen einige Jungs den Handel mit Kaugummi zu ihrem Geschäft gemacht haben.

Unsere Reise durch Mittelamerika führt uns an der Karibikküste Honduras, Richtung Süden über die Hauptstadt Tegusigalpa nach Nicaragua. Dort von Leon aus an den Atlantik und zurück bis zum Nicaraguasee auf die Insel Ometepe mit ihren zwei gigantischen Vulkanen davon einer, der Concepción, eingehüllt in eine graue Wolke.
Hier werden wir nach acht Monaten alle anderen Freiwilligen in Mittelamerika wieder treffen.
Ich freue mich.
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Hier die Mitteilung von Christian Szinicz:

Lieber Herr Johannes Reetz,

wir möchten uns bei Ihnen im Namen von allen Kindern bei Sueniños und auch unserem Team sehr herzlich für die Spende der Pfarre Heilig-Kreuz in Köln Weidenpesch bedanken.

Mit dieser Spende konnten die Kinder gemeinsam mit unseren Freiwilligen einen Basketballkorb basteln, der nun auch bei jeder Gelegenheit zum Einsatz kommt.

Ein besonderes Erlebnis war der Ausflug nach Toniná, einer antiken Mayastätte. Nicht nur die Busfahrt war für die Kinder ein besonderer Spaß, sondern auch das Erkunden der alten Ruinen und das Besteigen der einstigen Sternwarte ihrer Vorfahren.

Das Bewusstsein dieser Kinder für ihre Wurzeln und ihre Identität zu stärken, ist eine wesentliche Herausforderung bei unserer Arbeit. Wir bedanken uns vielmals für Ihre Unterstützung!

Mit freundlichen Grüßen aus San Cristóbal,

Christian Szinicz

Einladung zu unserem Niehler Pfarrfest…

Achtung kein Gottesdienst an diesem Sonntag in St. Clemens.Anschließend feiern wir rund um Pfarrkirche und Pfarrheim St. Katharina.Ab 11:00 Uhr Live-Musik mit der M.C.-Kapelle Köln e.V., De Veezijer,SOS: shapes of sound. Dazu Spiel, Spaß und Infos für Jung und Alt.Speis und Trank den ganzen Tag, vom Mittagessen bis zur Cafeteria.Getränkeausschank von antialkoholischen Getränken bis zum Kölsch vom Fassund Wein.Dies alles bei bekannt familienfreundlicher Preisgestaltung.Machen Sie auch Ihre Verwand- und Bekanntschaft auf unser Fest aufmerksam,bringen Sie Ihre Nachbarn mit und natürlich schönes und trockenes Sommerwetter.Wir bitten um Ihre Unterstützung mit Kuchen- und Salat-Spenden.Bitte wenden Sie sich an das Pfarrbüro St. Katharina. Danke!!!

Einweihungsfest im Familiengartenhaus – Mit Kindern natürlich leben

Dem Familien-Gedanken verbunden ist jede Unterstützung der Familiengartenhaus-Feier willkommen, z.B. durch ein Beitrag zum Büfett, sonstige Sach- (oder auch Geld-) Spenden.
***********************************************
Und hier der Link zum Familiengartenhaus. Hier erfahren Sie weiteres zu +++
Selbstverwaltetes Wohnen für Großfamilien +++
Vorteile der Familiengartenhaus–Gemeinschaft +++ Schwerpunkte des Projektes.

Schützenfest in Weidenpesch [update]

Freitag, 7. September 2007

18.30 Uhr
Treffen der Sch?tzen auf dem ?Kirmesplatz? auf der Neusserstrasse mit Tambour-Corps
und Blaskapelle.


19.15Uhr
Abmarsch zum Nordfriedhof
Neusser Strasse, Theklastrasse, Merheimerstrasse

19.30 Uhr
Totenehrung an der Gedenkstätte der
St. Stephanus Schützenbruderschaft, auf dem alten Teil des Nordfriedhof.
Abmarsch zum Kreutzmorgen über: Schmiedegasse, Neusserstrasse

Bis 22.00 Uhr
Königsabschied mit Platzkonzert
An den Kreutzmorgen.
Da wir in diesem Jahr kein Königspaar haben, feiern wir den Königsabschied des Piefeskönig und der Gurkenkönigin mit unseren Freunden vom Stammtisch „Om Piefes“


Samstag, 8. September 2007
17.00 Uhr
Schützenmesse in der Kapelle „Madonna im Grünen“ (Schmiedegasse)
Musikalische Gestaltung durch die „Schützenmusiker“
Im Anschluss Abmarsch zur Parade…
Zugweg: Schmiedegasse, Amboßstrasse, Jesuitengasse.

ca.18.45 Uhr
Grosser Festzug
Aufstellung: Vor dem Pfarrheim in der Kapuzinerstrasse
Zugweg: Jesuitengasse (Parade vor dem Wegekreuz), Schmiedegasse, Leuthenstrasse, Roßbachstrasse, Neusserstrasse, Kapuzinerstrasse

19.30 Uhr
Grosser Zapfenstreich vor dem Pfarrheim.

Bis 22.00 Uhr
Platzkonzert mit der Schützenkapelle „Hermann Knopp“
vor dem Pfarrheim.

ca. 22.00 Uhr
Höhen-Feuerwerk zum Schützen-und Volksfest 2007
vor dem Pfarrheim

Sonntag, 9. September 2007
12.00 Uhr
Frühschoppen mit Platzkonzert hinter dem Pfarrheim auf der Terrasse mit der
Schützenkapelle „Hermann Knopp“

12.30 Uhr
Ausschiessen des:
– Bürgerkönig
– Ortsvereinepokal
– Bürgerwehrkönig
– Piefeskönig und der Gurkenkönigin
– Karnevalistenkönig

15.00 Uhr
Königs-Ritter und Prinzenschiessen, sowie Ermitteln des Bambinikönig
auf dem Hochstand.

ca. 19.00 Uhr
Nach dem Fall des Königsvogel feierliche Proklamation und Krönung
der neuen Würdenträger auf dem Hochstand.
Im Anschluss gemütlicher Ausklang des Tages auf der Terrasse.

Montag, 10. September 2007
15.00 Uhr
Seniorennachmittag im Pfarrsaal Heilig Kreuz

17.00 Uhr
Kinder-und Familientag
auf dem Kirmesplatz Neusser Strasse
Tombola mit attraktiven Preisen

Festplatz:
Neusser Strasse (Ehemaliger Parkplatz „Alt Merheim“)
Gegenüber An den Kreutzmorgen
7.-10. September 2007

Festsaal:
Pfarrheim Heilig-Kreuz Kapuzinerstrasse 7





Geh' zu den Schützen und treff Freunde http://www.schuetzen-weidenpesch.de/

Pfarrfest rund um St. Quirinus



Unser Programm:

10.00 Uhr: Hl. Messe, von Jugendlichen gestaltet. Die Messe in Hl. Kreuz fällt aus.
ab 12.00 Uhr: Erbsensuppe, Kaffee, Kuchen, Waffeln, Grillwürste, Fritten und anderes mehr
ab 13.00 Uhr: Beginn des bunten Treibens um die Kirche u.a. mit folgenden Attraktionen:
Kreativ- und Schminktische für unsere Kinder <> Tobeburg <> Torwandschießen <> Karussell <> Feuerwehr <> Trödel- und Antikstand <> Große Verlosung <> Schießstand der St. Hubertusschützen <> Informationsstände <> und noch vieles mehr

ab 14.00 Uhr: Musik mit dem Colonia Blasorchester H. Knopp
ab 16.00 Uhr: Vorführungen der Turnerschaft Mauenheim
ab 17.30 Uhr: Großes Pfarrtoto auf der Bergstraße

Ausklang des Pfarrfestes nach einem gemütlichen Dämmerschoppen

Sachspenden für die Verlosung können bis Freitag, 18.8. im Pfarrbüro abgegeben werden.
Geldspenden für die Gestaltung des Pfarrfestes werden im Pfarrbüro entgegengenommen.

Den Reinerlös verwenden wir zur Unterstützung bedürftiger Kinder bei der Stadtranderholung und für notwendige Arbeiten im Pfarrheim.

Auf Ihren Besuch freuen sich
das Seelsorger-Team und der „Ausschuss Pfarrfest“

Neues aus dem 10. MauNieWei Sommerlager auf Burg Lohra Thüringen

Wir eröffnen eine Art von PodCast in seiner rudimentären Art und Weise!

Jeweils am Folgetag wird es einen Audiobericht als MP3-File geben, in dem aus dem Sommerlager Burg Lohra berichtet wird.

Heute fangen wir mit den Berichten der Abfahrt, der Ankunft (Tag 1) und dem 2. Tag im Sommerlager an.

Über Ihre Kiritken und/oder Lob würden wir uns freuen. Bitte benutzen Sie dazu unser Kontaktformular.

Die Übersicht aller Episoden aus dem Sommerlager können Sie hier einsehen

Die ersten Photos von der Abfahrt finden Sie, wie gewohnt, in der Bildergalerie

Op Jöck




Zuvor gab es noch den Reisesegen in der Quirinuskirche.
Der erste Bus traf heute gegen 16 Uhr wohlbehalten auf der alten Burg ein, während die Jugendlichen noch auf den verspäteten Bus in Köln warten mussten, der jedoch schon kurz nach 16 Uhr mit extremer Verspätung Köln verlies.
Doch auch der Bus mit den Jugendlichen traf um 20:30 Uhr in Thüringen ein.Inzwischen sind die Zimmer verteilt und die Betten gemacht, so dass morgen früh mit neuer Energie die „Ritterspiele auf der Burg“ beginnen können.

In unserer Bildergalerie können Sie bereits die ersten Photos bestaunen

Kapitel Nr. 8

„Hallo mi amor! Bist du interessiert an einer Freundin?“
„Nein danke.“
„Bin ich etwa hässlich?“
„Nein, das sage ich doch gar nicht.“
„Was ist es dann?“
„Ich habe schon eine Freundin.“
„Na und, willst du nicht noch eine?“
 
Wenn ich etwas auf Kuba gelernt habe, dann dass die Damen sehr direkt sind. Die Freundin die ich schon habe, war eine Notlüge. Doch nicht einmal dieses Argument wirkt, wenn man versucht aufdringliche Annäherungsversuche abzuwehren.
Annelie, Moritz und ich stehen gerade vor der Haustür der Wohnung in der Annelie ihr Zimmer hat, in der Nähe des „Platzes der Revolution“ in Havanna, als mich ein schätzungsweise 16jähriges Mädchen anspricht. Natürlich lehne ich ihr Angebot ab, bin jedoch nicht mehr überrascht über eine Anmache bzw. ein Angebot, wie das ihre. Ich kann nicht sagen ich sei abgehärtet, viel mehr daran gewöhnt habe ich mich. Das Geschäft mit der Liebe und den Touristen ist noch immer eines der lukrativsten, zumindest für die, die den ärmeren Teil der Bevölkerung ausmachen.
 
Heute ist unser letzter Abend in Havanna. Morgen Nachmittag werden wir wieder in den Flieger nach Cancun in Mexiko steigen. Nahezu die ganze Insel haben wir bereist. Von Havanna nach Santa Clara, von Santa Clara nach Trinidad, von Trinidad nach Santiago de Kuba, von Santiago de Kuba nach Havanna, von Havanna nach Viñales, von Viñales nach Pinar del Rio und von dort aus wieder zurück nach Havanna. Es war interessant für mich zu erfahren, wie kurz doch lange Distanzen sein können. Klagte ich Deutschland schon bei einer Fahrt von vier Stunden, erscheinen mir hier auf Kuba acht Stunden im Bus recht harmlos. Zeit ist hier nicht so wichtig. Sie scheint vor einigen Jahren stehen geblieben zu sein oder nur noch zu schlendern.
 
Man glaubt sich in einer anderen Welt. In Havanna spielt sich das hektische und laute Großstadtleben in einer Kulisse aus den 50er Jahren ab. Schuhputzer,  die in der Sonne dösen, Zeitungsverkäufer, die das neue Parteiblatt anpreisen, Anstellschlangen, leere Schaufenster, Taxifahrer in ihren Oldtimern, Straßenkünstler, Feuerzeugauffüller und Musiker.
Auf dem Land die vielen Tabakplantagen, Zuckerrohranbau, Bananenstauden, Ochsenkarren, Strohhüte, Palmen, Rum und Domino.
 
In dieser so neuen Welt sollte ich Weihnachten, das Fest der Tradition feiern. Eine billige Alternative zu den Hotels auf Kuba sind die so genannten Casas Particulares. Familien, die ein Zimmer frei haben, stellen dieses zur Übernachtung zur Verfügung. Dies läuft sehr offiziell ab. Kubanern ist es verboten Ausländer aufzunehmen, solange sie nicht eine Lizenz vom Staat dafür erhalten. Pro Zimmer dürfen höchstens zwei Personen aufgenommen werden. Innerhalb von 24 Stunden müssen Passnummer und Name an das zuständige Amt weitergegeben werden. Geschieht das nicht wird man seiner Lizenz entzogen. Ein weiterer Vorteil eines Casa Particular ist der Einblick ins kubanische Familienleben.
 
Heilig Abend befanden wir uns in Santa Clara. Hier haben Fidel Castro und Che Guevara ihren Traum von der kubanischen Revolution war gemacht, in der letzten Schlacht zu Santa Clara.
 
Moritz, Annelie und ich haben ein Zimmer bei Iris und Miguel, einem alten, sehr zuvorkommenden Ehepaar bekommen. Ich habe noch das Bild vor Augen, wie Miguel im Wohnzimmersessel sitzt, eine Zigarette raucht und über die guten Zeiten seiner Arztkarriere plaudert. Iris ist eine groß gewachsene, schlanke Dame, die noch immer von ihrer Jugend träumt. Sie legt sehr viel wert auf ihr Äußeres, wirkt jedoch keineswegs eingebildet. Sicher waren sie beide das Traumpaar auf ihrer Schule. Sie ist sehr religiös, jedoch Miguel nicht, was man schon an kleinen Details erkennen kann. Zum Beispiel sagt er anstelle von Santa Clara (heilig Clara) Villa Clara (Stadt Clara). Auf Kuba waren Religionen lange Zeit nicht anerkannt und teilweise wurden Städte- und Straßennamen entsprechend umbenannt.
 
So durften wir also ihre Gäste am heiligen Abend sein. Auf dem Weg zur Kirche, in welche uns Iris eingeladen hatte, fiel mir auf, dass es kaum Festtagsbeleuchtung zu sehen gab. Nur das Haus von Iris strahlte in allen Farben. Vor dem Haus einmal quer über die Straße hing eine selbst gebastelte Lichterkette aus Blechdosen. Darunter keine einzige der Marke Coca Cola. Nur große und teure Hotels oder Restaurants verkaufen Coca Cola und dies hauptsächlich wegen der Touristen. Noch wehrt man sich gegen den Einfluss der Getränkefirma. Es gibt die so genannte „TuKola“, quasi die Staatscola.
 
Als wir die Kirche betraten, ist erst zur Hälfte gefüllt. Wir setzten uns rechts in den Seitengang. Vor uns befand sich eine große Säule, die mein Sichtfeld stark einschränkte. So lauschte ich dem Gottesdienst.
Später nach dem Gottesdienst sah ich mir die Kirche an und wunderte mich über die Menschentraube in der Nähe des Altars. Als ich sie fast erreicht hatte erkannte ich einen kleinen Glaskasten, in welchem ein Jesuskind lag, das ungefähr alle 15 Sekunden seine Hand hob und die Augen öffnete. Ich empfand es als etwas kitschig, den Leuten breitete es aber Freude.
 
Zurück im Haus von Miguel und Iris aßen wir zu Abend. Miguel hatte alles vorbereitet, während wir in der Kirche waren. Es gab eine Vielzahl an gereichten Speisen. Einen Braten, Kartoffeln, Salate und Yuka. Das Essen war sehr lecker und eine gute Abwechslung zum scharfen mexikanischen Essen. Für den nächsten Tag riet man uns nach Promedio zu fahren und das jährliche Straßenfest zu besuchen.
 
Am Morgen holte uns ein Taxifahrer am Haus der beiden ab und brachte uns das eine Stunde entfernte Dorf. Schon um zehn Uhr morgens war es sehr heiß. Als wir ankamen, waren die Vorbereitungen noch in vollem Gange. Gerade setzte man die Spitze eines der beiden Lichtertürme auf. Erst gegen Mittag begann das Fest mit Musik, Tanz, Essen und Trank.
Bei einem Spaziergang durch die Seitenstraßen im Zentrum der Kleinstadt wunderten wir uns über die vielen mit Kaninchendraht bespannten Holzrahmen. Es müssen rund 200 Bock ähnliche Gestelle gewesen sein. Schnell einigten wir uns darauf, dass sie zum trocknen von Tabak oder Fisch dienten. Wenig später jedoch durften wir am eigenen Leib erfahren, welchen Nutzen sie hatten.
 
Gerade hatten wir uns im Park auf einer Mauer niedergelassen und sahen dem bunten Treiben zu, als es plötzlich ungewöhnlich laut knallte. Ich erschrak und rechnete mit dem Schlimmsten. Waren wir etwa mitten in eine Schießerei geraten? Die Euphorie und die Jubelschreie der anderen Zaungäste schoben diesen Gedanken schnell beiseite und verhieß den Beginn des Fests. Feuerwerk!
Jedoch nicht so wie ich es aus Deutschland kenne. Alle Raketen sind selber gebaut aus Schilfrohr und Zeitungspapier und wichtig ist, dass sie laut knallen. Der Leuchteffekt spielt nur eine unbedeutende Rolle. Es war nett bis unerwartet die 200 Holzgestelle, die wie wir nun verstanden, als Abschussrampe für ca. 20 bis 30tausend Raketen dienten, gebracht wurden. In einer langen Schlange wurden sie einmal um den ganzen Park aufgestellt und wir befanden uns genau mittendrin. Links von uns hörten wir ein lautes Zischen und das rote Licht einer Leuchtfackel blendete uns. Ein scheinbar furchtloser Mann stolzierte an allen Raketen vorbei und entzündete sie gleichzeitig mit der Fackel. Das nächste was ich sah, war Rauch, Funken, vom Himmel fallende Raketenreste und unter das Dach des Pavillon flüchtende Menschen. Unter diesen befanden auch wir uns.
 
Noch nie hatte ich so eine Angst vor Feuerwerk. Ich kann mir nun gut vorstellen, wie sich manch ein Hund an Silvester fühlt.
 
Als der Rauch sich verzogen hatte und der Nachthimmel sich wieder zeigte, begannen kleine Straßenzüge mit Tanz und Musik. Ein schöner Anblick.
Als neben uns jedoch eine kleine Prügelei auszuarten drohte, es wurde viel Alkohol getrunken, wies uns Annelie mit einer ausdrucksstarken Geste an zurück zum Taxi zu gehen und nach Santa Clara zu fahren.
Weniger spektakulär viel das Neujahrsfest aus. In Viñales, ein sehr kleines Dorf am Fuß der „Kartoffelberge“ im Osten Kubas, mit einer Dose Bier in der Hand auf dem Hauptplatz vor der kleinen Kirche zählten wir zu dritt den Countdown und stießen auf das Jahr 2007. Vier Monate war ich nun von zu hause weg, acht weitere lagen noch vor mir.
 
Den ganzen Tag schon verdecken dunkle Wolken die Sonne, doch glücklicherweise hält der Regen sich noch zurück. Gestern Abend fand die Präsentation und Feier zum zehnjährigen Bestehen Melel Xojobal`s. Zu Rotwein und Tamales (gefüllte Maismasse) wurde die bisherige Arbeit des Projekts beklatscht. Dies war der offizielle und formelle Teil der Feierlichkeit. Heute lud man alle Leute ein, die mit Melel Xojobal auf irgendeine Art und Weise zusammenarbeiten.
Gerade hängen wir zwei große Planen über der Straße auf. Sie wurde extra gesperrt, da das Projektgelände zu klein wäre für alle Gäste. Erwartet werden rund 200 Leute, die zum Klang der Marimba essen und tanzen können.
 
Nach den Vorbereitungen beginnt die Eröffnungszeremonie mit einem Priester aus Chamula. Vor einem Holzkreuz stellt man Kerzen auf den Boden. Eine Art Segnung findet statt. Zu einer monoton klingenden, sich stets wiederholenden Melodie begleiten wir die Musikgruppe mit Rasseln. Die alte Frau neben mir sieht zu mir hoch und amüsiert sich darüber, dass ich mit dem Kopf an die Plane Stoße. Danach greift sie meine Hand und bewegt sich ein Gebet singend zu der Musik. Dabei schließt sie Augen und lacht. Sie hat keine Zähne mehr. Ihre Hand fühlt sich ledrig an. Man erkennt tiefe Falten, die die Sonne über die Jahre in ihrem Gesicht hinterlassen hat. In den Haaren trägt sie bunte Schleifen. Man kniet sich hin und steht wieder auf. Ich verstehe nichts von dem, was der Priester sagt. Er redet in der indigenen Sprache Tzotsil. Zum Schluss reicht man Posh in einem ausgehöhlten Kürbis durch die Reihen. Damit schließt die Zeremonie.
Ich war Teil einer alten Mayatradition.
Nachdem sich alle zu den Tischen begeben haben, verteilen wir das Essen. Die Sonne trägt nun doch zur guten Laune bei und ausgelassen tanzt man zur Marimba. Ein schöner zehnter Geburtstag.  
 
Annelie ist schon wieder in Deutschland und ich finde zurück zum Alltag. Ich fühle mich nach fünf Monaten gut mit dem was ich hier tue. Eine gewisse Routine hat sich eingefunden. Wie ich finde ein wichtiger Bestandteil meines Aufenthalts. Natürlich erlebt man stets noch Überraschungen und gewinnt immer wieder neue Eindrücke und Erfahrungen, jedoch gibt einem die Routine ein Gefühl von Sicherheit. Ich glaube ich kann sagen, dass ich hier lebe und immer tiefer in die mexikanische Lebensart eintauche.
 
Dies ist mir bewusst geworden, als Mauricio, unser bester Freund (ich hatte ihn bereits in den ersten Kapiteln erwähnt) von seiner Europareise zurückkehrte und fasziniert von seinen Erlebnissen in Frankreich und der Schweiz erzählte.
Gespannt lausche ich seinen Erlebnissen und ein Gefühl von Heimweh und Bewunderung macht sich in mir breit. Besonders gefallen mir seine Ausführungen über Langlaufski und Eisstockschießen. Er verstehe einfach nicht, warum man so langweilige Sportarten betreibe. Ich finde es amüsant.
Es mag überzogen klingen, doch während er erzählte schien mir Europa weit weg und interessant. Ich fühlte mich wie jemand, der sagt: „Dort möchte ich auch mal hin!“ Etwas absurd!
 
Mauricio erzählt uns, dass er Anfang März zurück nach Meiko Stadt ziehen möchte. Eine Nachricht, die uns zwar traurig stimmt, jedoch zu erwarten war. Schon im Dezember kündigte er nach zwei Jahren Arbeit bei Melel. Er sagt er brauche einen Wechsel.
Als ich davon erfuhr, ist mir bewusst geworden, dass San Cristobal ein Ort ständigem Wandel ist. Wir lernen viele Leute kennen, die auf der Durchreise sind, die für drei Monate ihren Sozialdienst der Universität leisten oder für einen begrenzten Zeitraum in anderen Projekten arbeiten. Einerseits ist es eine tolle Sache, so viele verschiedene Menschen kennen zu lernen, andererseits sind darunter auch sehr gute Freunde, von denen man sich leider allzu bald wieder verabschieden muss.
Zu diesem Wandel gehören natürlich auch wir.