„Lebensraum Kirchturm“ – eine Aktion des NABU in Deutschland …… und wir machen auch wir mit!

Der Naturschutzbund (kurz NABU) in Deutschland setzt sich seit Juli 2007 in ganz Deutschland in seiner  Aktion “Lebensraum Kirchturm” dafür ein, dass in allen Bundesländern Kirchtürme zur „Bewahrung der Schöpfung” für Turmfalken, Schleiereulen oder Fledermäuse geöffnet werden.

Seit der Einweihung unseres Nistkastens am Kirchturm in Mauenheim am 24. Juli 2011 sind auch wir dabei. Zumal ja die „Bewahrung der Schöpfung” ein Teil der Gemeindekonzeption der Ev. Kirchengemeinde in Mauenheim und Weidenpesch ist. Und nach der Solaranlage auf den Dächern des Kindergartens und des Mitarbeiterwohnhauses ist dies nun ein weiterer Beitrag dazu.

Bisher haben ca. 470 Kirchen in ganz Deutschland ihre Kirchtürme für diese gefährdeten Arten „geöffnet”. Übrigens sind wir die 2. Kirche in Köln – und die 1. Evangelische – die ihren Turm bewohnbar macht!

Öffnen heißt: Lebensraum zur Verfügung stellen aber nicht so, dass z.B. Glocken, Glockenturm oder Läutewerk durch die Vögel beschädigt oder verschmutzt werden können. Die neuen Bewohner gelangen durch das Einflugsloch nur in ihren Nistkasten und nicht in den Glockenturm selbst. Auch die Gefahr, dass sich Tauben nun in unserem Glockenturm “breit” machen ist somit ausgeschlossen. Nicht gefährdet durch die Ansiedlung neuer Tiere ist natürlich Christopher Kirchenmaus mit seiner Familie, der ja nun schon einige Jahre im Mauenheimer Kirchturm wohnt.

Besonderer Wartung bedarf der Nistkasten nicht. Nur nach einer “Belegung” wird er einmal im Jahr von Rückständen befreit um dann hoffentlich wieder neu bewohnt zu werden.

Die 5 Fledermauskästen an unserer Kirche (2 in nördlicher Richtung, 3 in östlicher Richtung) hingen schon seit Jahren (unbemerkt) auf der Rückseite der Kirche waren aber offenbar nie besetzt, da die Ausrichtung nach Süden für die Fledermäuse nicht wirklich einladend war und sie im Sommer unter den  sehr hohen Temperaturen der Sonnenseite nicht hätten überleben können. Da die Kästen aber noch tadellos in Ordnung sind, wurden sie von fleißigen Helfern der Gemeinde umgehängt und warten nun auch auf ihre “Vermietung”.

Sicher werden Sie sich fragen, warum nur der Kirchturm in Mauenheim – in Weidenpesch gibt es schließlich auch einen Turm. Leider haben wir bei der „Erstbegehung” mit Frau  Christina Wohlfahrt und Herrn Falko Huckenbeck vom NABU Köln festgestellt, dass der Kirchturm in Weidenpesch “zu eng” ist und ein Nistkasten Arbeiten an den Glocken und im Turm zu sehr behindern würde. Schade, aber ein Nistkasten ist ja besser als keiner.

Jetzt heißt es nur noch Geduld haben und auf den ersten Mieter bzw. die erste Mieterin warten. Drücken Sie uns die Daumen, dass es bald heißt „Wohnung besetzt”.

Dies wird aber nicht vor dem nächsten Frühjahr sein, da das Brutgeschäft für dieses Jahr schon erledigt ist.

Eine durch MauNieWei.de gesponsortet Webcam sorgt dafür, dass wir uns alle über den Fortschritt einer Brut informieren können: http://www.Penthaus-im-Kirchturm.de