Am kommenden Christkönigssonntag findet in der Salvatorkirche (Köln-Weidenpesch, Schlesischer Platz) der jährliche medjurgorje Pilgertag statt. In diesem Jahr wird dieser Pilgertag von Herrn Weihbischof Dr. Heiner Koch gestaltet. Um 16 Uhr hält Herr Weihbischof Dr. Koch einen Vortrag zum Thema: „Alles ist Gnade“ – Reflektion auf „das Geschenk des WJT 2005“ und die daraus erwachsenden Früchte und pastoralen Aufgaben. Um 18 Uhr feiert Herr Weihbischof Dr. Koch ein feierliches Pontifikalamt.Herzliche Einladung an alle am Christkönigssonntag in die Salvatorkirche zur Begegnung mit Herrn Weihbischof Dr. Heiner Koch mit einem kompetenten Rückblick auf den WJT 2005 und Ausblick auf die zukünftigen pastoralen Aufgaben.
Lebendiger Adventskalender in MauNieWei
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, kommen Sie einfach spontan vorbei. Die Adventsfenster können Sie auch bei einem Spaziergang
bis ins neue Jahr bewundern.
Eine Aktion der Evangelischen Kirchengemeinde Mauenheim-Weidenpesch
Wir öffnen unsere Fenster – schauen Sie bei uns herein!
© Geobasisdaten: Landesvermessungsamt NRW, Bonn 2006
1.12. (Fr): Nibelungenstraße 64
2.12. (Sa): Nibelungenstraße 28
3.12. (So): Nibelungenstraße 26
4.12. (Mo): Nibelungenstraße 58
5.12. (Die): Nibelungenstraße 25
6.12. (Mi): Nibelungenstraße 60
7.12. (Do): Guntherstraße 136
8.12. (Fr): Neusser Straße 694
9.12. (Sa): Fehrbellinstraße 16
10.12. (So): Etzelstraße 168
11.12. (Mo): Nibelungenstraße 3
12.12. (Die): Utehof 15
13.12. (Mi): Neusser Straße 536
14.12. (Do): Kriemhildplatz 8
15.12. (Fr): Hohenfriedbergstraße 9
16.12. (Sa): Grüner Hof 15
17.12. (So): Utehof 7
18.12. (Mo): Utehof 24
19.12. (Die): Neue Kempenerstraße 308
20.12. (Mi): Derfflingerstraße 9
21.12. (Do): Nibelungenstraße 58
22.12. (Fr): Neue Kempener Str. 307
23.12. (Sa): Guntherstraße 185
24.12. (So): 14.30Uhr Erlöserkirche, Derfflinger Straße 9
24.12. (So): 16.00Uhr Philipp Nicolai-Kirche, Nibelungenstraße 62:
Familiengottesdienst
Die jeweiligen Punkte in der Karte entsprechen dem Tagesdatum. Beginn: jeweils 18 Uhr.
Die Fenster können Sie zu einem späteren Zeitpunkt auch bei uns in der Bildergalerie bestaunen.
Die Adventsfenster aus dem Jahr 2005 finden Sie hier in unserer Galerie.
Ergebnisse der Kirchenvorstandswahlen vom 18./19. Nov.
Vorläufiges Ergebnis der KV-Wahl
St. Quirinus und Salvator
gewählt wurden: (alphabetische Reihenfolge)
Bertram, Franz-Josef | Bergstraße 45 | 63 Jahre | Lehrer |
Hohns, Ferdinand | Gunther Str. 110 | 51 Jahre | Bankkaufmann / Dipl.Bankbetriebswirt |
Sommer, Hannelore | Torgaustraße 3 | 48 Jahre | Verwaltungsangestellte |
Thiel, Werner | Nibelungenstraße 8 | 48 Jahre | Dipl. Ingenieur |
Ersatzmitglieder: (in der Reihenfolge ihrer Wahl)
Baron, Josef | Artushof 8 | 53 Jahre | Produktions-Techniker |
Sticker, Bertram | Bergstraße 75 | 63 Jahre | Kaufmann |
Gabriel, Karl Heinz | Bergstraße 60 | 66 Jahre | Versicherungsfachwirt i. R. |
Vorläufiges Ergebnis der KV-Wahl
Heilig Kreuz
gewählt wurden: (alphabetische Reihenfolge)
Becker, Bert | Wilhelmshavener Straße 6b | 45 Jahre | Sozialarbeiter |
Pieczewski, Monika | Kapuziner Straße 6 | 47 Jahre | Verwaltungsangestellte |
Pütz, Walburga | Floriansgasse 4 | 55 Jahre | Versicherungskauffrau |
Ritter, Günter | Kösliner Straße 13 | 48 Jahre | Beamter |
Ersatzmitglieder: (in der Reihenfolge ihrer Wahl)
Lewin, Siegfried | Pallenbergstraße 3 | 67 Jahre | Chemielaborant/ Pensionär |
Sieger, Stephan | Pallenbergstraße 8 | 43 Jahre | Werkzeugmacher |
Breidbach, Georg | Neusser Straße 723-725 | 38 Jahre | Straßenbahnfahrer |
Einsprüche gegen die Wahl können nur innerhalb von 14 Tagen schriftlich unter Angabe der Gründe beim Kirchenvorstand zu Händen Pastor Gnatowski eingereicht werden.
Wir danken allen Gemeindemitgliedern, die sich als Kandidat/in oder Wähler/in an der Wahl beteiligt haben.
Jetzt Mitglied im Förderverein Pfarrheim Hl. Kreuz werden!
Die Gründungsversammlung hatte eine Vereinsatzung verabschiedet, die vom Amtsgericht so nicht genehmigungsfähig war. Wir hatten in einer Mitgliederversammlung dies korrigiert. Da nun der Eintrag im Vereinsregister vorliegt und wir eine Bankverbindung haben, können Sie nun Mitglied werden. Hier können Sie die Beitrittsvordrucke herunterladen.
Offener Brief zu den Nazi-Schmierereien an der Hl.Kreuz-Kirche
Köln, den 8. November 2006
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Mit Betroffenheit müssen wir immer wieder feststellen, dass unsere Gotteshäuser St. Quirinus und Salvator und Heilig Kreuz in den letzten Monaten und Wochen mit Graffitischmierereien besprüht und anderen Schmierereien beschmutzt werden.
Vor ca. zwei Wochen ist ein Portal unserer Kirche Heilig Kreuz mit schlimmen Nazi-Symbolen, Nazi-Parolen und satanischen Zeichen beschriftet worden.
Viele Gläubige sind darüber sehr betroffen und empört. Sie fühlen sich in ihrem Glauben tief verletzt. Für einen kritischen Dialog sind wir jederzeit bereit.
Als Gemeinden beteiligen wir uns aktiv am friedlichen Miteinander in Mauenheim und Weidenpesch. Wir bieten vielen Kindern, Jugendlichen, Frauen und Männern in unseren Räumen und Einrichtungen ein Zuhause für Leib und Seele.
Mit Betroffenheit und Empörung grüßt Sie herzlich
Josef Felix Gnatowski, Pfarrer
Kirchenvorstandswahlen
Zu den Aufgaben der ehrenamtlich besetzten Kirchenvorstände unter Vorsitz des Pfarrers gehört unter anderem die Personal- und Vermögensverwaltung der Kirchengemeinden. Die Amtszeit der Kirchenvorstände beträgt sechs Jahre. Alle drei Jahre wird die Hälfte der Mitglieder neu gewählt. In unseren beiden Kirchengemeinden sind es also je vier Mitglieder. Wahlberechtigt sind alle in der Kirchengemeinde wohnhaften Gemeindemitglieder ab 18 Jahren, die seit mindestens einem Jahr am Ort der Gemeinde wohnen und die in der Wählerliste eingetragen sind. Gewählt werden kann jede/jeder Wahlberechtigte, die/der mindestens 21 Jahre alt ist.
Die Kirchenvorstände sind das gesetzliche Vertretungsorgan unserer Kirchengemeinden. Sie entsenden auch Mitglieder in den Pfarrgemeinderat St. Quirinus und Salvator & Heilig Kreuz, den Kirchengemeindeverband sowie in die Pfarrverbandskonferenz des Pfarrverbandes Mauenheim/Niehl/Weidenpesch und wählen über Wahlmänner und Wahlfrauen Mitglieder des Kirchensteuerrates des Erzbistums Köln, der über den Bistumshaushalt entscheidet. Während dem Pfarrgemeinderat die Mitgestaltung des Gemeindelebens zufällt, umfasst der Aufgabenbereich des Kirchenvorstands die rechtsgeschäftliche Vertretung der Kirchengemeinde und die Beschaffung der Mittel. Bei vielen Entscheidungen in einer Pfarrgemeinde, die auch finanzielle Auswirkungen haben, ist dieses demokratisch gewählte Gremium einbezogen. Es hat sich bewährt, den Kirchenvorstand turnusmäßig alle drei Jahre nur zur Hälfte neu zu wählen. So kann die verbleibende Hälfte der Mitglieder ihr Wissen an die neu Gewählten weitergeben und die Kontinuität der Arbeit sichern.
Vorschlagsliste des Wahlausschusses
St. Quirinus und Salvator
Baron, Josef | Artushof 8 | 53 Jahre | Produktions-Techniker |
Bertram, Franz-Josef | Bergstraße 45 | 63 Jahre | Lehrer |
Gabriel, Karl Heinz | Bergstraße 60 | 66 Jahre | Versicherungsfachwirt i. R. |
Hohns, Ferdinand | Gunther Str. 110 | 51 Jahre | Bankkaufmann / Dipl.Bankbetriebswirt |
Sommer, Hannelore | Torgaustraße 3 | 48 Jahre | Verwaltungsangestellte |
Sticker, Bertram | Bergstraße 75 | 63 Jahre | Kaufmann |
Thiel, Werner | Nibelungenstraße 8 | 48 Jahre | Dipl. Ingenieur |
Wahlzeiten und Wahllokal:
Samstag, 18. November von 16 bis 18.30 Uhr in der Salvatorkirche,
und von 19 bis 19.30 Uhr im Clubraum St. Quirinus.
Sonntag, 19. November von 9.30 bis 11.30 Uhr im Clubraum St. Quirinus.
Vorschlagsliste des Wahlausschusses
Heilig Kreuz
Becker, Bert | Wilhelmshavener Straße 6b | 45 Jahre | Sozialarbeiter |
Breidbach, Georg | Neusser Straße 723-725 | 38 Jahre | Straßenbahnfahrer |
Lewin, Siegfried | Pallenbergstraße 3 | 67 Jahre | Chemielaborant/ Pensionär |
Pieczewski, Monika | Kapuziner Straße 6 | 47 Jahre | Verwaltungsangestellte |
Pütz, Walburga | Floriansgasse 4 | 55 Jahre | Versicherungskauffrau |
Ritter, Günter | Kösliner Straße 13 | 48 Jahre | Beamter |
Sieger, Stephan | Pallenbergstraße 8 | 43 Jahre | Werkzeugmacher |
Sonntag, dem 19. November von 10.30 bis 13 Uhr in der Kirche Heilig- Kreuz .
Briefwahl ist auf Antrag möglich. Der Antrag kann bis zum Mittwoch, den 15. November im Pfarrbüro während der Öffnungszeiten gestellt werden.
Im Anschluss an die Heiligen Messen am 11./12. Nov. werden unsere Kandidatinnen und Kandidaten der Gemeinden vorgestellt und stehen zum Gespräch bereit. Dankeschön den Kandidaten für ihre Kandidatur!
Nehmen Sie an der KV-Wahl teil! Wählen Sie mit!
„Wer glaubt, der flieht nicht …“
Der Abend mit Texten von und über Dietrich Bonnhoeffer wird musikalisch umrahmt von Dirk Straube, Klavier und Karl-Heinz Bruns, Saxophon. Dazu wird ein Kurzfilm gezeigt. Es ist für einen kleinen Imbiß gesorgt. Das Ende der Veranstaltung wird gegen 22.00 Uhr sein.
Kleidersammlung Friedland
Abgabe in der Heilig Kreuz Kirche vor und nach den Messen sowie zu den Öffnungszeiten des Pfarrbüros in Hl. Kreuz.
Die Spenden müssen spätestens bis Freitag, 10. 11., 11:30 Uhr abgegeben sein. Wir fahren dann am 11.11. nach Friedland, was dort zu der verwunderten Nachfrage führte, ob am 11. im 11. Kölner die Kleiderspenden ausfahren können. Tja, wir schicken halt zwei karnevalsresistente Gemeindemitglieder nach Niedersachsen.
Endlich e.V. !
Sobald wir ein Vereinskonto eingerichtet haben, werden wir die Beitrittserklärungen an die Interessenten versenden. Eine Internetseite wollen wir im Rahmen von mauniewei.de einrichten.
Der Vorstand hat sich schon viermal getroffen. Aktuelle Themen sind die Organisation des Reinigungsdienstes, die Beschwerden über Lärmbelästigung und regelmäßigen technischen Überprüfungen des Pfarrheimes.
Warum hat die Eintragung in das Vereinsregister so lange gedauert? Hier die Entstehungsgeschichte des Vereins
1. Oktober 2004 | Erzbischof startet das Projekt Zukunft heute | Eine Broschüre mit dem Untertitel „Weichenstellung für das Erzbistum Köln“ erscheint. |
11. November 2004 | Arbeitskreis zur Umsetzung der Vorgaben gründet sich | Der Arbeitskreis besteht aus Vertreter der Seelsorger, der Pfarrgemeinderäte und der Kirchenvorstände aus den Gemeinden des Seelsorgebereiches |
ab Februar 2005 | Gespräche mit der Schützenbruderschaft und dem Gesellschaftskreis Heilig Kreuz | Beide Gruppen signalisieren Bereitschaft zur Mitarbeit ein Initiativ-Kreis für die weiteren Aktivitäten bildet sich. |
27. April 2005 | Grobkonzept des Arbeitskreises wird fristgerecht dem Erzbistum eingereicht | Es umfasst die Bereiche Dienstwohnungen, Folgedienste, Büchereien und Gebäudekonzept. Zitat: “In Heilig Kreuz sind Bemühungen im Gange, das Pfarrheim an einen Förderträgerverein zu übertragen.“ |
Juni 2005 | Generalvikariat hält die Idee des Förder-/Trägervereins für genehmigungsfähig. | |
Juli 2005 | Kirchenvorstand Heilig Kreuz unterstützt die Idee. | |
August 2005 | Kontaktaufnahme mit dem Generalvikariat des Erzbistums und Erläuterung der Planungen | |
1.September 2005 | Versammlung der Interessenten an einem Förder- und Trägerverein | Im Pfarrsaal treffen sich rund 80 Personen, die sich an den Bemühungen zur Rettung des Pfarrheimes beteiligen wollen. In den darauf folgenden Wochen melden sich über 140 Bürger. |
12. Dezember 2005 | Schriftliche Zustimmung des Erzbistums | Zitat aus dem Schreiben: „In dem Schreiben steht: „Die anfallenden Bewirtschaftungskosten sowie notwendige Unterhaltungsaufwendungen müssen eigenfinanziert werden“. … Eine andere „Verwertung der Gebäude“ steht erst dann zur Diskussion, wenn der Verein die Mittel nicht erwirtschaften kann.“ |
Januar – März 2006 | vielfältige Abstimmungen mit dem Kirchenvorstand Heilig Kreuz | Über die Entwürfe einer Vereinssatzung und eines Nutzungsvertrages wird einvernehmen erzielt |
März 2006 | Voranfrage beim Amtsgericht | Satzungsentwurf ist genehmigungsfähig |
24. April 2006 | Gründungsversammlung | Vorstand wird gewählt, Satzungsentwurf in einigen wenigen Punkten geändert |
Mai – Juni 2006 | Rechtliche Schritte zum Vollzug der Vereinsgründung werden eingeleitet | |
4. August 2006 | Amtsgericht Köln beanstandet Fornulierungen der Satzung | Das Amtsgericht gibt Hinweise zur Heilung der Unklarheiten. |
5. Sept. 2006 | Mitgliederversammlung ändert die Satzung | gemäß der Vorschläge des Amtsgerichtes |
Sept. 2006 | Notarielle Beglaubigungen und erneute Einreichung der Satzung an das Amtsgericht. | |
17. Oktober 2006 | Eintragung in das Vereinsregister | VR 15222 Jaaaaaaa! |
Der erste Arbeitstag (Kap. 3)
Wir haben uns vorgenommen Fahrräder zu kaufen, um das Bus- und Taxigeld zu sparen, welches wir für den Weg nach Sueniños in Zukunft benötigen würden. Ich sehe mich auf einem viel zu kleinem Rad im Kampf gegen die Steigung die Bergstraße erklimmen. Die Idee überzeugt mich noch nicht.Unser Taxi hält an einer kleinen Kapelle, direkt dahinter steht das Zentrum. Ich blicke noch einmal die Straße zur Stadt herab. Es müssen ungefähr drei Kilometer sein.Die Gossen am Rand der Straße füllen sich mit Wasser. Sie gleichen überfluteten Gebirgsbächen, jedoch sind sie nicht sauber und klar, sondern undurchsichtig und braun. Plastiktüten und alte Flaschen werden weggespült. Ein Stück Gummischlauch, verkeilt an einem Stein, hält dem Strom stand. Es regnet.Neugierig schauen die Kinder über die Fensterbänke in den Innenhof, als wir das Zentrum betreten. Es wird geflüstert und schüchtern unseren Blicken ausgewichen. Wir begrüßen die Lehrer, die weiblichen mit Wangenkuss, die Köchin und die Kinder. Wenig später erscheinen auch Christian und Alma und wir besprechen den Arbeitsplan. Alma ist dick, denn sie bekommt bald ein Baby. Ruben und Clemens bedauern, dass sie die Geburt wohl nicht mehr miterleben werden, da sie dann schon wieder in Deutschland sind. Einerseits finde ich es schade, dass die beiden schon bald abreisen. Es macht Spaß mit ihnen San Cristobal kennen zu lernen. Andererseits freue ich mich darauf mein Zimmer beziehen zu können und nicht mehr auf dem Boden schlafen zu müssen. Heute Morgen werde ich früh von dem unangenehmen Ton meines Weckers geweckt. Es ist Montag der 25.09.2006 und 7.34Uhr. Mein erster Arbeitstag. Clemens und Ruben sind schon seid ca dreieinhalb Wochen wieder in Deutschland. Ich habe mich gut eingelebt. Die Hausarbeiten sind aufgeteilt und mein Zimmer ist fertig bezogen. Eines der beiden Regale, welches neben meinem Bett stand, dient nun als Geschirrschrank im Esszimmer. Dafür habe ich mir einen Schreibtisch gekauft an dem ich mich meinen Spanischstudien widmen kann. Den Sprachkurs haben wir schon letzte Woche beendet. Alma und Christian haben ein gesundes und hübsches Mädchen bekommen.Verschlafen denke ich über die Vier vergangenen Wochen nach. Es hat sich viel getan. Trotz der doch recht kurzen Zeit konnte ich viele Eindrücke sammeln und mexikanische Eigenarten erleben. Damals als wir zum ersten Mmal mit Ruben und Clemens in das Einkaufs¬zentrum „Chedraui“ gingen, wurde mir von einer am Taxistand arbeitenden Dame hintergepfiffen, nur weil ich groß und blond bin.„Ssst, hello there!“Das schmeichelt.Am Möbelmarkt, in der Nähe der „Colonia des ersten Januars“, am Tag als wird die Schreibtische eingekauft haben, wurde ich von einem sehr alten, zahnlosen Mann, in zerfetzter Kleidung, einen Cowboyhut tragend, mit Maestro (Lehrer) angesprochen und um fünf Pesos gebeten. Ich empfand es als unwürdig für diesen Mann. Ich, der 19jährige Jüngling, der Respekt vor dem Alter hat, wird mit einem Titel bezeichnet, welchen der Mann mit dem Cowboyhut sicherlich eher verdient als ich.Später verließen wir den Möbelmarkt mit zwei Schreibtischen und einem Hocker. Die Möbelstücke auf dem Dach eines Taxis verkehrt herum abgelegt. Gesichert mit unserem Griff durch die Seitenfenster. Jeder ein Tischbein packend. Inklusive dem Taxifahrer, welcher mit dem Knie Schlaglöchern ausweichend, einhändig den Wagen mit manueller Schaltung durch Seitenstraßen und Schleichwege lenkte, um nicht der Polizei zu begegnen.Der Straßenverkehr ist gewöhnungsbedürftig. Autos haben generell Vorfahrt und bestehen grundsätzlich auf ihr Recht. Dennoch muss man zugeben, dass die Mexikaner gute Autofahrer sind. Der Verkehr fließt und stockt kaum und wie sie die überdimensionalen, amerikanischen Pickups und Jeeps durch die engen Gassen im Stadtzentrum der Kolonialstadt manövrieren ohne sämtliche Außenspiegel abzubrechen, grenzt an ein Wunder. Wäre der Eisberg ein Mexikaner gewesen, hätte die Titanic sicherlich New York erreicht. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Infrastruktur von San Cristobal sind die „Colectivos“. Kleinbusse, hauptsächlich WV Bullies oder Nissans, mit welchen man auf festen Ruten durch die Stadt fahren kann. Es ist vergleichbar mit dem Kölner Nahverkehr, nur dass man nahezu immer und überall ein- und aussteigen kann. Diese Transportmöglichkeit wird all zu gern genutzt. Ich muss schmunzeln. Der derzeitige Rekord liegt bei 21 Fahrgästen in einem VW Bullie. Colectivo Fahrten sind stets interessant. Mal sitzt man eng zusammen gerückt auf der Rückbank im Laderaum und schweigt sich an, mal ist man involviert in eine heftige Diskussion in welcher der gesamte Kleinbus seine Standpunkte vertritt. Ich muss mich an eine Situation erinnern in der ich in ein Gespräch von fünf üppigen, mexikanischen Mamas platzte. Schlagartig änderten sie das Gesprächsthema und ich war Mittelpunkt der Diskussionsrunde. Ich konnte nicht alles verstehen und das wussten sie. Ihre Blicke und ihr Grinsen verrieten sie jedoch. Mir gegenüber saß eine Mutter mit ihrer kleinen Tochter und als wollte sie nicht, dass ihre Kleine die Debatte stört, wurde vorsorglich die Brust ausgepackt und im wahrsten Sinne des Wortes gestillt.Wenn ich durch das Stadtzentrum spaziere, treffe ich sehr häufig auf Kinder, die ich aus dem Projekt Melel kenne. Es ist lustig, wie sie mit einem Mitleid erregenden Blick auf mich zukommen, mit trauriger Stimme fragen, ob ich nicht etwas kaufen möchte und mich dann plötzlich erkennen und anfangen zu lachen, da sie wissen, dass ich ihre Verkaufstricks kenne. Die Kinder sind sehr gute Geschäftsfrauen und -Männer. Vor allem die Mädchen wissen, wie sie ihre Ware Touristen verkaufen. Es sind schöne Sachen. Auch mich haben sie schon als Kunde gewonnen. Ich habe mir einen Gürtel gekauft, der an ein zu großes Freundschaftsbändchen erinnert.Während ich mich mit den Kindern unterhalte, erscheint regelmäßig ein äußerst freundlich wirkender Mann im weißen Hemd, mit einem Spendenformular winkend. Er fragt, ob ich die Kinder nicht finanziell unterstützen wolle. Ich muss zugeben, dass ich sein Schauspiel erst für wahr gehalten habe, doch die Kinder klären mich über den Betrug auf. Er kassiere ab und die Kinder erhielten nichts von dem Geld. Wenn er mir heute begegnet und ich grinsend seine Show genieße, bricht er meist vorzeitig ab.„Ah, ya me conoce?“ („Sie kennen mich schon?“)Auch das Wetter präsentierte sich vielseitig. Bei strahlend blauem Himmel fuhren vier zu fünft im Auto von Mauricio in die Comunidad Chamula, einer Art Gemeinde ca eine halbe Stunde von San Cristobal entfernt. Mauricio hat gleichzeitig mit Ruben und Clemens bei Melel Xojobal angefangen und arbeitet immer noch dort. Ursprünglich kommt er aus Mexiko Stadt lebt aber nun in San Cristobal. Er hat Psychologie studiert. Wenn wir Hilfe brauchen, können wir uns immer an ihn wenden, in jeder Hinsicht.Eine Stunde später mussten wir die Comunidad wieder verlassen, da es scheinbar von allen Seiten an fing zu regen. Man war der Meinung sogar von unten.Moritz hatte am 13. September Geburtstag. Wir feierten ein wenig mit Christian und Mauricio.Ihm gefiel sein Geburtstag, trotz der Tatsache, dass es keine große Party war, wie er sie aus Deutschland gewohnt ist. Es war auch das erste Mal für uns, dass wir in den Genuss von gutem Tequila gekommen sind. Er schmeckt auch ohne Zitrone und Salz. Ein lustiger Abend. Als wir uns nach einer Dusche und dem Frühstück zu dritt auf den Weg zur Arbeit begeben, sehe ich wieder einen alten Mann mit einem weißen Cowboyhut. Er steht täglich an der Schranke einer benachbarten Colonia. Morgens öffnet er, abends schließt. Ob die weißen Hüte eine besondere Bedeutung haben, frage ich mich. Schützen sie nur vor der Sonne, sollte ich mir auch einen anschaffen. Wieder habe ich mir meine Nase verbrannt. Sie pellt sich. In der Calle Nicólas sehe ich von weitem das blau und weiß gestrichene Haus des Kinderprojekts Melel Xojobal, nicht weit entfernt vom Stadtzentrum. Die Doppeltüre öffnet sich nur zur Hälfte, nachdem wir schellten. Es ist eng. Wir treten ein. Erst begrüßen wir Mauricio, der uns gleich darauf zur Projektleiterin Claudia führt. Sie begrüßen wir ebenfalls und werden aufgeklärt wie unsere Arbeit aussehen wird.„Melel ist aufgeteilt in drei Projekte. Ihr werdet in „Calles“ eingesetzt.“ Sie schickt uns zu Marisol, der Leiterin von „Calles“. Betritt man das Projekthaus Melel Xojobal befindet man sich in einem kleinen, überdachten Eingangshof. Auf der linken Seite ist das Büro. Hier sitzt das Projekt „comunicación“. Man leistet PR Arbeit, kümmert sich um Spenden und sucht nach Möglichkeiten das Projekt zu verbessern beziehungsweise den gegebenen Umständen anzupassen. Melel Xojobal ist sehr flexibel. Es arbeitet mit der indigenen Bevölkerung San Cristobals. Hauptsächlich mit den Kindern, die auf der Straße arbeiten.Erst machte Melel es sich zur Aufgabe, die alte Maya Kultur wieder auferleben zu lassen und noch bestehende Traditionen zu wahren. Dies ist eine ungemein schwierige Aufgabe, da die Kinder ihrer Zielgruppe einer neuen Generation angehören. Man könnte sie als Stadtindigene bezeichnen oder als moderne Mayas. Oft geriet das Projekt mit ihren Methoden in Sackgassen. So ist es zum Beispiel fast unmöglich den Menschen Wasser wieder schmackhaft zu machen, wenn seid Jahren Coca Cola das Traditionsgetränk ist. Es wird nicht mehr um alte Werte gekämpft, sondern auf die Bedürfnisse der jungen indigenen Bevölkerungsgruppe eingegangen, welche in Missachtung und Diskriminierung aufwächst. Warum dem Neandertaler Steine geben, wenn er selber das Feuerzeug bevorzugt? In dem kleinen Innenhof befindet zu dem noch die Treppe, welche in den Tapanco führt. Dort können die Kinder Lesen, Spielen und am Computer arbeiten.Geht man durch den Gang am hinteren Ende des Eingangshofs an der Küche vorbei gelangt man in den Garten. Hier gibt eine Spielfläche für die ganz kleinen Kinder aus dem zweiten Projekt Arrumacos. Es versteht sich als Tagesstätte für Kleinkinder und Babys. Hauptsächlich Mütter, die von den Vätern der Kinder verlassen wurden und tagsüber arbeiten müssen, nutzen die Dienste der drei sehr sympathischen Damen, welche die Kinder beaufsichtigen. Auf der linken Seite ist das „Calles“ Zentrum. Rouven, Moritz und ich betreten unseren neuen Arbeitsplatz.